Kamerun Kulturen
Kamerun hat durch seine traditionelle Architektur, lokale Küche, Festivals, Volkszeremonien, Handwerk und seine soziale Organisation, die sich stark auf traditionelle Werte fokussiert, eine einzigartige Kultur. Das Land ist in vier große Kulturbereiche unterteilt: Die Fang-Beti Völker im Süden, die Sudanvölker im Norden, die Sawa in der Küstenregion und die Bameleké und die Bamenda im Westen bzw. im Nordwesten (Grasland). Jede dieser Kulturen ist einzigartig. Sie haben die Möglichkeit, traditionelle Tänze, kulinarische Kunst, Feste und farbenfrohe, traditionelle Zeremonien zu entdecken.
Fang-Beti Völker
Die Fang Beti sind eine Bantu ethnische Gruppe, die im Regenwald leben und sie sind in der südlichen Region Kameruns zu finden. Die Fang Beti findet man auch in anderen afrikanischen Ländern. Sie bestehen aus mehr als 20 einzelnen Clans und leben unter einem traditionellen Herrscher. Entscheidungen werden im Konsens gefällt. Die Ursprünge der Fang Beti sind unklar. Ihre Traditionen basieren auf Mythen, Sagen und Legenden sowie ihren musikalischen und künstlerischen Fähigkeiten. Sie sind für ihre Feste und kulturellen Veranstaltungen bekannt, die jährlich organisiert werden. Freuen Sie sich auf Tanz, Theater, Musik, Malerei und Kunst!
Grassland Völker
Das Grasland ist der Bereich der Bamileke und Bamenda Völker. Die Bamileke leben im Westen des Landes und die Bamenda im Nordwesten. Die Landschaft besteht aus Gebirgen, die Temperaturen sind kühl und konstant mit hohen Niederschlagsmengen. Diese Regionen sind berühmt für ihre Kunst, ihre Museen, ihre traditionellen Zeremonien mit wunderschönen Kostümen und ihre einzigartigen Festivals. Das Ngouon Festival in Foumban ist eins der bekanntesten in der Region.
Küstenvölker
Die Küstenvölker sind eine Bantu ethnische Gruppe, die aus Sawa Völkern bestehen (Wasser Menschen), welche in Gemeinschaften sowohl in großen Städten als auch in kleinen Dörfern leben. Sie teilen ein gemeinsames historisches Erbe, das auf traditionellen Werten basiert. Der Ngondo ist das traditionelle Fest der Sawa. Es findet in der ersten Dezemberwoche in der Nähe des Wouri Flusses statt und ist ein großes und farbenfrohes Fest, bei dem Tänze, traditionelle Gesänge und Zeremonien vorgeführt werden, um den Zusammenhalt und die Gemeinschaft der Sawa zu festigen und den Schutz der Vorfahren, die der Sage nach im Wasser leben, zu gewährleisten. Das Ngondo Festival ist zugänglich für die Öffentlichkeit und wenn Sie in der Gegend sind, sollten Sie es nicht verpassen. Zusätzlich zu dem Ngondo Festival finden noch andere Festivals in der Region statt. Das Mpo’o Festival in Edea und das Mbo’o Festival in Nkongsamba werden ebenfalls jährlich organisiert.
Sudanvölker
Die Sudanvölker sind hauptsächlich im nördlichen Teil des Landes zu finden. Sie unterscheiden sich durch ihre mächtigen, traditionellen Gesellschaften, die in Lamidats, Sultanaten und Häuptlingsstämmen organisiert sind. Diese Gesellschaften koexistierten und arbeiten seit Hunderten von Jahren eng mit der lokalen Regierungsverwaltung zusammen. Die Menschen dieser Region sind überwiegend Christen und Muslime und die Anhänger leben friedlich zusammen. Die Sudanvölker veranstalten mehrere Festivals, die jährlich während der touristischen Hochsaison von November bis Mai organisiert werden. Es ist eine ideale Gelegenheit, die Kunst, das Handwerk, kulturelle Zeremonien und die Musik dieser Gesellschaften zu erleben.
Sprachen
Die offiziellen Sprachen Kameruns sind Französisch und Englisch. Kamerun ist also zweisprachig und gehört sowohl der Frankophonie als auch des Commonwealth. Dies resultiert aus der Kolonialzeit. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Kamerun als Mandatsgebiet unter den Schutz von Frankreich und Großbritannien gestellt.
Religionen
Kamerun ist ein säkularer Staat mit einer Vielfalt von Religionen, dessen Anhänger friedlich zusammenleben. Das Christentum und der Islam sind die am stärksten verbreiteten Religionen. Etwa 70 % Christen, 20.9 % Muslime, 5,6% Animisten und 3,2 % Freidenker.